Der Software Entwickler Trevor Eckhart hat kürzlich eine verblüffende Entdeckung gemacht: Wie er in einem Video anschaulich vorführt, ist auf vielen Smartphones mit Android-Betriebssystem sowie auf Blackberries und Nokia-Geräten eine Software versteckt, die nahezu alle unter anderem Tastatureingaben des Nutzers erfasst und aufgerufene Webseiten speichert:
http://youtu.be/T17XQI_AYNo
Nichts genaues weiß man nicht
Die genauen Hintergründe sind noch unklar: Insbesondere ist noch nicht bekannt, ob diese Daten abgerufen bzw. weiterübermittelt werden. Ebenso weiß man noch nicht, ob nur Mobilfunkgeräte in den USA betroffenen sind oder auch in Europa gekaufte. Auch über den Zweck der Speicherung kann bislang nur spekuliert werden.
Was zu beweisen war
Eckhart legt in seinen Videos jedenfalls Folgendes dar:
- Die kleine Software “Carrier IQ” der gleichnamigen Firma ist so in das Betriebssystem von Android-, Blackberry- und Nokia-Geräten implementiert, dass sie für den Nutzer weder sichtbar ist noch entfernt werden kann.
- Betroffen sind über 141 Millionen Geräte in den USA. Dabei handele es sich im Wesentlichen um “gebrandete” Geräte, also solche, die von einem Mobilfunkbetreiber herausgegeben werden. Über in Europa verkaufte Geräte gibt es noch keine Informationen.
- Eigentlicher Zweck der Software ist, dem Mobilfunkanbieter Informationen über Systemabstürze und andere Fehler zu liefern, um bei der Verbesserung der Systeme zu helfen.
- Wie das Video zeigt, werden offenbar diverse Texteingaben des Nutzers aufgezeichnet, wie z.B. beim Schreiben einer SMS oder bei der Eingabe einer Google-Suche. In dem Video zeigt Eckart dies sogar bei einer HTTPS-Verbindung, so dass beispielsweise auch Login-Daten zu einem Online-Banking-Konto aufgezeichnet werden könnten:
Selbsttest möglich – was ist mit iPhones?
Inzwischen bietet Eckhart ein Tool zum Download an, mit dem erfahrene Nutzer ihr eigenes Gerät testen können. Wie sueddeutsche.de heute unter Berufung auf Mashable.com berichtet, sei “Carrier IQ” in den USA auch auf iPhones gefunden worden. Nach wie vor wird eine Stellungnahme des Software-Herstellers erwartet.
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